Bildungs-angebote

Wir bündeln und vermitteln Bildungsangebote, die Rechtspopulismus und Rassismus entgegenwirken und globale Fluchtursachen (wie Klima- und Ressourcenungerechtigkeit) erklären. Verschiedene Mitglieder haben unterschiedliche Angebote zu vielfältigen Themen.

 

Lobby für Betroffene

Wir bilden eine Lobby für von Rassismus Betroffene. Außerdem setzen wir uns für diejenigen ein, die sich für die schulische und außerschulische politischen Bildung und im Bereich der rassismuskritischen Bildungsarbeit stark machen.

Kampagnen

Wir sensibilisieren für das Thema Rassismus durch konkrete Kampagnen und gemeinsame Veranstaltungen. Diese wenden sich angesichts zunehmender rechtspopulistischer und rassistischer Diskurse explizit an die breite sächsische Bevölkerung auch nach der Landtagswahl 2019.


BÜNDNIS GEGEN RASSISMUS

Gemeinsam treten wir für eine Gesellschaft ein, in der Menschenrechte geachtet werden.

“Wir können nichts dafür, dass wir so viel rassistischen Unsinn beigebracht bekommen haben. Wir können ihn jetzt aber loswerden. Das bedeutet Arbeit und ist oft schmerzhaft und unbequem. Aber ich wünsche uns und den nächsten Generationen, dass diese Arbeit jetzt getan wird.” Noah Sow


Neuigkeiten

Bericht des ADB Sachsen: “Aus unserer Arbeit: Rassistische Diskriminierung am Arbeitsplatz? – Keine Hilfe durch den Vorgesetzten!”

Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist rassistische Diskriminierung am Arbeitsplatz verboten (§ 7 AGG). Arbeitgeber*innen sind verpflichtet, Beschäftigte vor Diskriminierungen zu schützen. Diese Pflichten reichen von präventiven Vorkehrungen über Sofortmaßnahmen bis hin zu allgemeinen organisatorischen Pflichten. Wenn sie diesen Pflichten nicht nachkommen, können betroffene Beschäftigte gegen die arbeitgebende Seite Schadensersatz- und Entschädigungsansprüche geltend machen.

Im vorliegendem Fall wäre demnach der Vorgesetzte, der gleichzeitig der Arbeitgeber ist, nach dem AGG verpflichtet gewesen, seinen Mitarbeiter vor den Belästigungen seiner Kollegen effektiv zu schützen, indem er entsprechende Maßnahmen gegen diese Kollegen ergreift. Dieser Pflicht kam er nicht nach.

In unserem Beispiel war die Situation bereits sehr eskaliert, als der Betroffene bei uns Unterstützung nachgefragt hat. Unsere Erfahrung zeigt: Je eher sich Betroffene an uns wenden, desto höher sind die Chancen durch eine Intervention eine gute Lösung zu finden, sodass z.B. Betroffene weiter an ihrem Arbeitsplatz arbeiten können, ohne weiterhin Diskriminierungen ausgesetzt zu sein.

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Gesetzentwurf zur Änderung des AGG: Ein erster, notwendiger Schritt für eine effektive Antidiskriminierungspolitik in dieser Legislaturperiode (Pressemitteilung des advd)

Vergangene Woche hat der Bundestag erstmals über einen Gesetzentwurf zur Änderung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) beraten. Durch die Änderung soll das Mandat der Leitung geschärft und insbesondere eine rechtssichere Besetzung der seit 2018 unbesetzten Leitung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) sichergestellt werden. Der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) begrüßt diese Entwicklungen und hofft auf eine zügige Verabschiedung.

Auf die Notwendigkeit dieser Änderung haben der Antidiskriminierungsverband Deutschland und weitere Akteur:innen aus dem Antidiskriminierungsbereich immer wieder hingewiesen, unter anderem im Rahmen des Kabinettsauschusses gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Der Gesetzentwurf, der die entsprechenden Empfehlungen seitens der Wissenschaft und der Verbände sowie von europäischen und internationalen Gremien aufgreift, kommt damit einer langjährigen Forderung nach.

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Gedenken an Jorge Gomondai am 6.April in Dresden

„Dann war nichts mehr so, wie es mal war.“    (Emiliano Chaimite, Dresden 2020)

Am 6. April 1991 stirbt Jorge Gomondai in Dresden.

Am 31. März 1991, wurde Jorge Gomondai in einer Straßenbahn rassistisch beleidigt, geschlagen, bedroht und dann aus der fahrenden Bahn gestoßen. Er erleidet bei diesem Sturz schwerste Verletzungen, an denen er sechs Tage später in Dresden verstirbt.

Jorge Gomondai ist das erste Todesopfer rassistischer Gewalt in Sachsen nach der Wiedervereinigung. Sein Tod hat das Leben vieler Menschen in Dresden nachhaltig verändert.
Daher wollen wir, auch 31 Jahre später gemeinsam #Erinnern.Gedenken.Mahnen.

Ort: Alauenpark, Dresden-Neustadt
Zeit: 6. April 2022. 16:00-18:00 Uhr

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Recht auf Schutz und sichere Unterbringung für alle Flüchtenden aus der Ukraine – Fehler aus 2015 verhindern

23. März 2022 / Pressemitteilung des Sächsischen Flüchtlingsrats

Kein Vergessen von Minderheiten – Drittstaatler*innen und Menschen ohne Papiere schützen

Gastarbeiter und Studierende aus Drittstaaten sind durch die EU-Richtlinie im Moment nicht geschützt. Jetzt fragen viele aus der Ukraine vertriebene Studierende nach ihrer Perspektive in unseren Beratungsstellen. Eine Rückreise ins Herkunftsland wäre für die meisten fatal, da sie dort selten die Chance haben ihr Studium zu beenden.

Minderheiten werden laut Berichten auf der Flucht diskriminiert, danach in ein aussichtsloses Asylverfahren gedrängt und leben dann ohne Perspektive in Gefahr einer Abschiebung. Weiter ist die Situation für flüchtende Roma momentan sehr prekär, von denen circa 400.000 zuletzt in der Ukraine lebten. Besonders gefährlich ist der Alltag für ca. 30.000 Angehörige der Minderheit, die ohne Papiere fliehen. Betroffene berichten von schwerer Diskriminierung während der Flucht.

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Unser Redebeitrag zum Internationalen Aktionstag gegen Rassismus 2022

"Der Internationale Aktionstag gegen Rassismus findet in diesem Jahr in Zeiten des Krieges gegen die Ukraine statt. Während wir hier stehen, versuchen tausende Menschen ihre Herkunftsländer zu verlassen und Schutz vor Vertreibung und Krieg zu finden.

Der Europäische Rat erlässt dieser Tage einen vorübergehenden Schutz für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Sie erhalten unkompliziert ein Bleiberecht, ohne Arbeitsbeschränkungen und eingeschränkter Wohnsitzwahl. Was wir jedoch sehen, ist das besonders Schwarze Menschen und People of Colour an den Grenzen abgewiesen werden und wenige Möglichkeiten haben, nach Deutschland zu kommen.

Wir als Bündnis gegen Rassismus stehen für ein gerechtes und weltoffenes Sachsen und möchten einen sicheren Hafen für alle Ankommenden bieten, fernab von Hautfarbe, Herkunftsland oder Fluchtgrund. (...)

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Gelungener Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus – Vernissage „Boah bin ich schön“ am 11.03.2022

Statt einer halben Stunde geplanter Diskussionszeit wurden zwei Stunden reger Diskussion über die Themen Rassismus und Sinti und Roma daraus!

Das ist ein guter Erfolg. Nur durch Auseinandersetzung und Diskussion kann man neue Blickwinkel erreichen.
In der Ausstellung sind Porträts von jugendlichen Romn*ja zu sehen, die den Blick darauf richten, wie schön sie sind und dass sie sich nicht unterkriegen lassen, trotz zahlreicher rassistischer Erfahrungen.
Die Bilder entstanden im Rahmen eines Workshops 2017, mit Unterstützung von Jan Thau, in der Brücke/Most-Stiftung in Kooperation mit Gangway – Straßensozialarbeit in Berlin e.V. und Alte Feuerwache (Berlin-Friedrichshain)“

Eine Koop zwischen Bündnis gegen Rassismus Sachsen, Colorido e.V., Riesa efau. Kultur Forum Dresden und Gegen Antiromaismus Dresden.

Die Ausstellung kann bis zum 10.04.2022 nach vorheriger Absprache unter +49 160 90 352 466 im coloridoTREFF, Dittrichplatz 8 in Plauen, besucht werden.

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„Rassismus“ – das betrifft mich doch nicht

Betrifft es mich wirklich nicht? Wie ist dein Blick über den Tellerrand?

Wir wollen ihn im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus wagen. Auch gerade in der aktuellen Situation, in der Menschen auf Grund ihrer Herkunft unterschiedlich behandelt und sogar angefeindet werden.
Gemeinsam mit Menschen, die u.a. im Weltclub Dresden aktiv sind, laden wir euch für Samstag, den 19.03.22 ab 16:00 Uhr auf den Neumarkt in Dresden ein.
Es gibt Redebeiträge, kurze Theaterstücke, Musik.

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Einweihung des Marwa-El-Sherbini-Parks

Zum Gedenken an Marwa El-Sherbini, (geboren am 7.Oktober 1977 in Alexandria - ermordet am 1.Juli 2009 in Dresden)
Zur Eröffnung der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Dresden wurde der Marwa-El-Sherbini-Park am 14.März 2022 feierlich von Oberbürgermeister Dirk Hilbert und Katja Grün eingeweiht.

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15.03 – Internationaler Tag gegen Polizeigewalt

Racial Profiling ist grund- und menschenrechtswidrig: Der Redebeitrag vom ADB Sachsen zum Internationalen Tag gegen Polizeigewalt

"Mehr Polizeipräsenz – so heißt es – bedeute mehr Sicherheit für die Bürger*innen. In unserer täglichen Beratungsarbeit beim Antidiskriminierungsbüro Sachsen erfahren wir immer wieder, dass diese Rechnung für viele Menschen nicht aufgeht. Im Gegenteil – für zahlreiche Schwarze Menschen und Personen of Color, Menschen ohne Papiere, Wohnungslose, Trans*, Inter-, nicht binäre und queere Personen, behinderte Menschen oder Menschen in psychischen Krisensituationen etwa bedeutet Polizeipräsenz leider nicht, dass sie sich sicherer fühlen können, sondern Unwohlsein oder pure Angst. Insbesondere die Menschen, die ohnehin schon Diskriminierung, alltägliche Anfeindungen und gewaltsame Übergriffe erleben, erfahren diese auch und gerade durch die sächsische Polizei.

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INTERNATIONALE WOCHEN GEGEN RASSISMUS 2022

Die Aktionswochen zwischen dem 14. und 27. März machen uns darauf aufmerksam, dass Diskriminierung, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Das diesjähriges Motto „Haltung zeigen!“ appelliert an unsere Pflicht, öffentlich Stellung zu beziehen gegen Hass und Ausgrenzung. Das gilt auch und ganz besonders in Zeiten der Pandemie, die Vorurteile gegenüber bestimmten Gruppen, Abwertung und Hass noch verstärkt hat

Dieses Jahr gibt es wieder zahlreiche Workshops, Lesungen, Stadtrundgänge, Ausstellungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022.
Hier wollen wir euch einen Überblick über Veranstaltungen unserer Mitglieder im Raum Dresden geben. Schaut  auch unbedingt in das komplette Programm!

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Bilder Dekonstruieren. Fach- und Sensibilisierungsworkshop zum Thema Rassismus gegen Sinti und Roma

DONNERSTAG 24.03.2022, 10.00 – 17.00 Uhr

Wir laden ein zu einem FACHWORKSHOP ZUM THEMA RASSISMUS GEGEN SINTI UND ROMA. Der Workshop richtet sich an:
Menschen aus der Verwaltung, der Ausländerbehörde, dem Jobcenter, Lehrerinnen und Sozialarbeiter. Menschen, die
für die Presse arbeiten und Engagierte aus der Region.

Gemeinsam wollen wir sondieren, was es für ein gemeinsames, gutes Zusammenleben in Plauen brauchen könnte.

ABLAUF (Änderungen nach Bedarf vorbehalten):

10.00 - 10.30 Uhr
EINSTIEG; ERWARTUNGEN UND WÜNSCHE, MOTIVATION (Doritta Korte, colorido e.V., Susanne Gärtner, Bündnis gegen Rassismus/riesa efau, Maria Ulrich, Gruppe gegen Antiromaismus)

10.30 - 13.00 Uhr (mit Pausen nach Bedarf)
BILDER IM KOPF: Sensibilisierung und Dekonstruktion von Vorurteilen und Stereotypen gegen Sinti und Roma

13.00 - 14.00 Uhr
MITTAGSPAUSE

14.00 - 16.30 Uhr (mit Pausen nach Bedarf)
INPUTS IN ZWEI KLEINGRUPPEN

Anschließend:
MODERIERTES GESPRÄCH

16.30 - 17.00 Uhr
OFFENES, WEITERE ABSPRACHEN, AUSWERTUNG

GEBÜHR kostenlos, wir bitten um eine Spende für die Versorgung, gefördert durch die Bundeszentrale für politische
Bildung
ORT colorido e.V., Dittrichplatz 8, Plauen/Vogtland
ANSPRECHPARTNERIN UND ANMELDUNG: Susanne Gärtner, Anmeldebutton auf www.riesa-efau/politischebildung.de

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Zwei Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau: Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen!

Say their names! Wir trauern und erinnern uns.

An Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.

Am 19. Februar 2022 ist der rassistische Anschlag in Hanau zwei Jahre her.

Die Angehörigen und Überlebenden und ihre Unterstützer*innen kämpfen noch immer für Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen: Im Untersuchungsausschuss vor dem Hessischen Landtag sprechen sie über das Versagen der Behörden vor, während und nach der Tat, über die Schwerfälligkeit der Ämter bei der Unterstützung und Hilfe, über die Kälte der Bürokratie. Sie sprechen über den Normalzustand von institutionellem Rassismus.

Rassistische Anschläge wie in Hanau sind nicht die Taten Einzelner, sondern das Ergebnis rechter Hetze von Politiker*innen, Parteien, Medien, rechten Gruppierungen, Neonazis und Rassist*innen. Sie sind auch das Ergebnis von strukturellem Rassismus in Behörden und Sicherheitsapparaten. Wir fordern politische Konsequenzen! Wir fordern Aufklärung! Wir werden rassistische Normalzustände nicht hinnehmen.

Lasst uns deshalb auch dieses Jahr am 19. Februar an der Seite der Angehörigen und Überlebenden stehen. Lasst uns zusammen stehen und gemeinsam kämpfen. Die Initiative 19. Februar Hanau fordert aufgrund der pandemischen Lage dazu auf, dezentral Kundgebungen und Demonstrationen zu organisieren.

Wir als RAA Sachsen e.V. planen deshalb am 19.02.2022 in Dresden auf dem Jorge-Gomondai-Platz eine Kundgebung.

Mit den Worten der Initiative 19. Februar Hanau: Gegen die Angst. Für das Leben. Erinnern heißt verändern!

RAA Sachsen e.V.

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