Neuigkeiten & Veranstaltungen

Kinder vor Rassismus schützen: Antidiskriminierungsbüro Sachsen ruft Gruppe für weiß-gelesene Eltern(teile) von BIPoC-Kindern ins Leben

Liebe Eltern,

zur Beratung im Antidiskriminierungsbüro Sachsen kommen oft weiß-gelesene Eltern(teile), die sich fragen, wie sie ihre BIPoC-Kinder vor Rassismus schützen können. Wir begleiten und unterstützen sie dabei.

In Leipzig möchten wir eine Gruppe gründen und einen Raum schaffen, in dem Eltern regelmäßig diesen und anderen Fragen nachgehen können. Ein Raum, um Erfahrungen auszutauschen, um sich gegenseitig zu ermutigen und Kraft zu geben oder um einfach nur zuzuhören.

Sie haben Interesse? – Wir laden Sie herzlich zu unserem ersten Treffen ein.

Wann?

Freitag, der 17. März 2023,
von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Wo? 

Antidiskriminierungsbüro Sachsen, Seeburgstr. 20, 04103 Leipzig

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Die neue Autoritarismus Studie 2022. Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten – Neue Erkenntnisse und Implikationen für Sachsen

Haben sich rechtsextreme und autoritäre Einstellungen in Deutschland verändert?

Wie steht es um rassistische und antisemitische Einstellungsmuster? Und wie stehen die Deutschen zur Demokratie? Diese Fragen beantwortet die „Leipziger Autoritarismus Studie 2022“, welche am 09. November 2022 veröffentlicht wurde.

Seit 2002 analysieren Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Leipzig die Entwicklung autoritärer und rechtsextremer Einstellungen in Deutschland, zuerst als Mitte-Studie und seit 2018 als Autoritarismus Studie. Die Autoritarismus Studie 2022 zeigt deutliche Entwicklungen und erfasst aktuelle Trends im Zusammenhang mit der COVID-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine.

Wir freuen uns sehr, mit Univ.-Prof. Dr. phil. Oliver Decker einen Mitautor und -herausgeber zu Gast zu haben, der die wichtigsten Ergebnisse und aktuellen Trends aus der Studie 2022 vorstellen wird.
Im Anschluss an seinen Impuls können Rückfragen gestellt werden. Zudem wollen wir als sächsische Initiativen und Vereine miteinander ins Gespräch kommen, welche Implikationen das in unserer praktischen Arbeit hat.

Der Online-Austausch richtet sich an Engagierte aus Vereinen, Organisationen und Initiativen, die sich in Sachsen für Demokratie und gegen Rassismus einsetzen.

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Drei Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau. – Informationen zum Jahrestag und zur Initiative 19. Februar

"Nach den rassistischen Morden in Hanau am 19. Februar 2020 haben wir uns auf Mahnwachen, Kundgebungen und Beerdigungen ein Versprechen gegeben: Dass die Namen der Opfer nicht vergessen werden. Dass wir uns nicht allein lassen. Dass es nicht bei folgenloser Betroffenheit bleibt. Die Kameras und Politiker*innen verlassen jetzt wieder die Stadt. Wir bleiben. Wir gründen eine Initiative, um der Solidarität und den Forderungen nach Aufklärung und politischen Konsequenzen einen dauerhaften Ort zu geben. Wir werden nicht zulassen, dass der 19. Februar 2020 unter den Teppich gekehrt wird – so wie die unzähligen rechten Morde zuvor. Und auch nicht, dass erneut Täter geschützt und ihre Gewalt verharmlost werden.

Wir schaffen einen Raum des Vertrauens. Wir wollen politische Solidarität und Sichtbarkeit. Wir stehen für die Gesellschaft der Vielen. Hanau ist unsere Stadt, unser Zuhause. So ist es und so wird es bleiben. Hier sind die Angehörigen, Familien und Freund*innen der Opfer und Verletzten. Sie müssen gehört werden. Die nächsten Wochen, Monate und Jahre werden wir uns gegenseitig Halt geben. Und dafür sorgen, dass Konsequenzen gezogen werden – und dass nichts vergessen wird." Die Initiative 19. Februar

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25. Februar: Gedenkveranstaltung von RAA Sachsen in Hoyerswerda – in Erinnerung an Mike Zerna und alle anderen Opfer rechter Gewalt

In der Nacht zum 20. Februar 1993 wurde der 22-jährige Mike Zerna bei einem rechtsmotivierten Überfall auf ein alternatives Konzert in Hoyerswerda so schwer verletzt, dass er wenige Tage später, am 25. Februar, im städtischen Klinikum verstarb.
Mit dem tödlichen Überfall auf das "Nachtasyl" erreichte die seit der Wiedervereinigung entfesselte rechte Gewaltwelle zu Beginn der 1990iger Jahre auch in Hoyerswerda eine neue Qualität. Bereits nach den massiven Angriffen auf die Wohnheime von Vertragsarbeiter*innen und Asylsuchenden im September 1991 hatte sich auch hier eine rechtsradikale Jugendkultur etabliert, deren Akteure versuchten, das gesellschaftliche Klima vor Ort zu dominieren.
In der gesamten Region folgten im gleichen Zeitraum flächendeckende Organisierungsversuche von militanten Neonazi-Gruppen, wurden zahllose rassistische Gewalttaten und Angriffe auf Andersdenkende sowie rechte Überfälle auf Asylunterkünfte, Jugendclubs oder Diskotheken verübt. Adäquate Reaktionen von Seiten der Politik sowie der Sicherheits- und Justizbehörden auf diese Entwicklungen blieben meistens aus. Rechte Gewalt wurde entpolitisiert, die Täter wurden oftmals nicht ausreichend verfolgt und die Betroffenen allein gelassen.
Heute sind Mike Zerna und die anderen Todesopfer rechter und rassistischer Gewalt in der Region in der Öffentlichkeit fast vergessen. Daher wollen wir am 25. Februar 2023, seinem 30. Todestag, im Rahmen einer Gedenkkundgebung an ihn und alle anderen Opfer rechter Gewalt erinnern.

Kommt mit uns am 25. Februar um 15 Uhr zur Ziolkowskistraße 35 in #hoyerswerda und zeigt, dass Mike Zerna nicht vergessen ist. Denn „Tot sind wir erst, wenn man uns vergisst!“ (Ferhat Unvar)
Gerne könnt ihr Blumen und Kerzen mitbringen. #weremember

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Auftaktveranstaltung Werkstatt der Migrant*innenorganisationen

Der DSM lädt alle Migrant*innenorganisationen aus Dresden und Umgebung, Stadtteilnetzwerke und Dresdner Akteur*innen zur Auftaktveranstaltung der Werkstatt der Migrant*innenorganisationen am 05. Dezember 2022 von 18:00 bis 20:00 Uhr im Bürger*innenlabor Dresden ein.

Dank Eurer Arbeit ist Dresden ein so vielfältiger Ort, an dem es verschiedenste kulturelle Veranstaltungen und Angebote zu politischer Teilhabe und der aktiven Formung der Stadtgesellschaft gibt. Um gegenseitig von den vielen Erfahrungen profitieren zu können und Raum für neue Ideen und Forderungen zu schaffen, möchte der DSM ein regelmäßiges Austauschformat vorschlagen, das sich in Leipzig bereits erfolgreich etabliert hat: eine Werkstatt der Migrant*innenorganisationen (WMO).

Während dieses Kick-offs möchten wir darüber reden, wie Ihr Euch ein gelungenes Austauschformat vorstellt, welche konkreten Themen Ihr schon im Blick habt, die in der ersten WMO 2023 besprochen werden können, und mit welchen Plänen und Erwartungen Ihr ins Jahr 2023 startet.

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FACHTAG Solidarität in der Migrationsgesellschaft: gleiches Recht für alle

Wir laden Sie, in Sachsen lebende Menschen mit eigener Migrationsgeschichte sowie engagierte Menschen aus Politik, Verwaltungen und Zivilgesellschaft in Sachsen zum Fachtag „Solidarität in der Migrationsgesellschaft: Gleiches Recht für alle“ ein. Wir möchten bei dieser Veranstaltung die systematische Ungleichbehandlung von migrierten, insbesondere geflüchteten Menschen in Deutschland thematisieren und über Wege zu Gleichberechtigung ins Gespräch kommen.

10. November 2022, 14:30 – 19:00 Uhr im Steinhaus, Steinstraße 37 in Bautzen

Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgeeignet.  Bei Fragen zu weiteren Aspekten der Barrierefreiheit wenden Sie sich bitte an uns.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

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MACHT UND MEDIEN – rassismuskritische Workshopmaterialien: Train-the-Trainer-Workshop

Das Bündnis gegen Rassismus und der Verband binationaler Familien und Partnerschaften laden ein zum Train- the-Trainer- Workshop.

Antimuslimischer Rassismus durchzieht unsere Gesellschaft. In wiederkehrenden Diskursen über ›die Muslim*innen‹ und ›den Islam‹ werden stereotype Bilder ›des muslimischen Anderen‹ verfestigt. Über das Argument ihrer vermeintlich unvereinbaren ›Kultur‹ und ›Religion‹ werden die Ungleichbehandlungen und Ausschlüsse von Muslim*innen und als muslimisch Markierten gerechtfertigt.

In unserem Workshop durchleuchten wir mediale Islam-Bilder und -Diskurse, um die Vielschichtigkeit von (antimuslimischen) Rassismen, ihre Mechanismen und sozialen Effekte erfahrbarer machen zu können.

Wir arbeiten dabei mit der Materialbox „Macht und Medien” und möchten mit den drei Übungen „Bilder”, „Wörter” und „Zeiten” verschiedene Aspekte des antimuslimischen Rassismus in den Blick nehmen.

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Haymat Ost – Konferenz für Migration und migrantische Kämpfe des Ostens

Migration war und ist fester Bestandteil der ostdeutschen Gesellschaft. Bereits in die DDR migrierten Vertragsarbeiter*innen, Studierende oder politisch Verfolgte. Ab den 1990er Jahren setzte sich die Einwanderung in die ostdeutschen Bundesländer fort. Sie prägt die hiesige Gesellschaft entschieden mit, und dennoch stellen diese Perspektiven, Lebensrealitäten und migrantische Kämpfe nach wie vor Leerstellen in Politik und im (historischen) Selbstverständnis der ostdeutschen und gesamtdeutschen Gesellschaft dar. Dies soll sich ändern!

Wir laden migrantische, postmigrantische und antirassistische Akteur*innen und Initiativen des Ostens ein zum Zusammenkommen, Vernetzen und austauschen, um gemeinsame politische Forderungen zu entwickeln, neue Allianzen zu schmieden und Kämpfe zu verbinden.

Eine zweitägige Konferenz zur Vernetzung, mit Workshops, Lesungen, Filmvorstellungen und Diskussionen über Migration, migrantische Kämpfe und Antirassismus in der DDR bis heute.

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(In)visible communities – (Post)migrantische Allianzen, für gesellschaftlichen Zusammenhalt in Ostdeutschland

In den neuen Bundesländern gibt es eine solidarische und engagierte Gesellschaft der Vielen. Doch die mediale Berichterstattung über Ostdeutschland ist seit den 90er Jahren von dem noch weiterhin wirkmächtigen Narrativ des „Braunen Ostens“ geprägt. Dadurch wird insbesondere die zivilgesellschaftliche Arbeit, die aus der ostdeutschen Migrationsgesellschaft hervorgeht und von Migrantischen Selbst_Organisationen, postmigrantischen und BI_PoC Initiativen ​​​geleistet werden, unsichbar gemacht.

Mikopa will mit dieser Unsichtbarkeit brechen und eine partizipative Öffentlichkeit herstellen, um die Gesellschaft der Vielen in Ostdeutschland selbst sprechen und handeln zu lassen.

Dazu wollen wir uns am 21.10. und 22.10.2022 auf der mikopa Konferenz in der Albertina Bibliothek in Leipzig versammeln.

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Colonial Memory: ReTelling DOAA

Auf der „Deutsch-Ostafrikanischen Ausstellung“ (DOAA) im Jahr 1897, anlässlich der „Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung“ (STIGA), wurden in Leipzig 47 Ostafrikaner*innen zur Schau gestellt. Die Herabsetzung und Rassifizierung Schwarzer Menschen waren bewusste Strategien zur Legitimation der Kolonialmacht. Das Bündnis Colonial Memory: ReTelling DOAA hat sich aus Vertreter*innen der ISD Leipzig, des Kollektivs diversif, der AG Leipzig Postkolonial sowie Einzelpersonen gebildet, um die kritische Aufarbeitung der kolonialen Aspekte der STIGA voranzutreiben und um nicht-weiße Perspektiven zu schaffen.

Die gleichnamige Ausstellung beinhaltet historische Hintergrundinformationen, theoretische Inhalte, künstlerische Interventionen sowie Workshops und lädt die Besucher*innen ein, sich mit der kolonialen Geschichte Leipzigs auseinanderzusetzen.

8.10.2022 – 5.2.2023

Eröffnung: 7. Oktober, 19 h

Ein Projekt von Colonial Memory, in Kooperation mit der GfZK und dem Dachverband sächsischer Migrant*innenorganisationen e.V. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Leipzig, im Rahmen des Themenjahres „STIGA 1897“.

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Feierliche Auftaktveranstaltung der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Sachsen (MIA Sachsen)

Am Donnerstag, 6. Oktober 2022, findet ab 16 Uhr in der Alten Handelsbörse zu Leipzig die feierliche Auftaktveranstaltung der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Sachsen (MIA Sachsen) statt. MIA Sachsen ist bei Romano Sumnal – Verband der Roma und Sinti in Sachsen angesiedelt und ist Teil einer bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Melde- und Informationsstellen Antiziganismus, die vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma koordiniert und vom vom Bundesfamilienministerium, finanziert wird.

„Rassismus gegen Roma und Sinti ist bei uns in Sachsen und in Deutschland leider immer noch allgegenwärtig, wir erleben ihn überall. Um Antiziganismus grundsätzlich bekämpfen zu können müssen wir informieren und aufklären. Wir müssen aber auch genau wissen, wo und wie sich dieser zeigt und wer antiziganistische Handlungen begeht. Dies wollen wir mit unserer Melde- und Informationsstelle erreichen. Aus diesem Grund bin ich froh, dass wir in Sachsen in dieser Pilotphase mit starten können“.

Bei der Auftaktveranstaltung am 6. Oktober, wird die Arbeitsweise der Meldestelle vorgestellt. Außerdem sollen mit etablierten Akteuren auf diesem Feld die Chancen und Hürden einer solchen Meldestelle diskutiert werden.

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Doppelausstellung – Perspektiven auf eine Welt ohne Rassismus

Seit dem 1. September 2022 zeigt der Paritätische Sachsen in einer Doppelausstellung Perspektiven auf eine Welt ohne Rassismus sowie Portraits persischer, iranischer und ukrainischer Frauen.

Die Flure der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen Sachsen sind weiß und sehr lang. Grund genug, diesen mit halbjährlich wechselnden Ausstellungen ein bisschen mehr Farbe zu verpassen.

Am 1. September war es nun wieder soweit: Der nächste Wechsel stand an. Bis Ende März 2023 geben ab sofort zwei Partnerorganisationen des Verbandes kreative Einblicke in ihr Arbeitsfeld.

Im Foyerbereich trägt das Bündnis gegen Rassismus 15 Portraits bei, aufgenommen von Gerardo Palacios Borjas. Die Bilder zeigen unter dem Motto Leben ohne Rassismus 2.0 ganz individuelle Charaktere und laden dazu ein, allen Menschen gleichermaßen mit Empathie und Respekt gegenüberzutreten. Nur so kann ein gutes gesellschaftliches Miteinander gelingen. Ein Ziel, das sich auch im Selbstverständnis des Paritätischen Sachsen wiederfindet, weswegen wir gern in diesem Bündnis mitwirken.

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